Quantenbiologie by Friedrich Dessauer (auth.)

By Friedrich Dessauer (auth.)

Die Anwendung der PLANcKschen und EINSTEINSchen Vorstellungen über den quantenhaften Wirkungsaustausch zwischen Strahler und Feld und über die diskontinuierliche Struktur der elektromagnetischen Wellen (Photonen) auf biologische Probleme struggle im Jahre 1922 ein Gedanke, der vielen allzu kühn, ja phantastisch erschien. Aber jetzt, nach nur 30 Jahren, ist daraus ein großer Zweig der Biophysik geworden. Die Zahl der quantenbiologischen Publikationen geht in die tausende, immer mehr Forscher und Institute befassen sich damit, und doch bleibt der Eindruck, daß guy trotz aller erzielten Resultate noch am Anfang stehe. Der Verfasser dieses Buches wurde 1933 durch die Machtergreifung des Nationalsozialismus aus seinem Forschungsgebiet herausgeworfen. Nach dem zweiten Weltkrieg, als Ordnung und friedliche internationale Forschungsarbeit wiederkehrten, fand er mit Freude und Dankbarkeit daß trotz aller Wirren, durch hervorragende Leistungen von Physikern, Chemikern, Biologen und Radiologen der neue Wissenszweig sich ent­ faltet hatte, unter Wahrung des ursprünglichen Gedankengutes, doch bedeutend erweitert durch Verfeinerungen und neue Züge, insbesondere aber durch ein gewaltiges Erfahrungsmaterial, das in quickly allen Kultur­ ländern gewonnen wurde und das täglich wächst. Diese Entwicklung ist zugleich ein eindrucksvolles Beispiel für die Tragkraft und die Begrenzung physikalischer Modelle und deren mathe­ matisch-formale Behandlung im biologischen Forschungsraum. So groß die Leistung solchen Vorgehens auch ist und die Methode unent­ behrlich macht, so muß guy sich doch stets ihrer Grenzen bewußt bleiben. guy stößt notwendig auf Befunde, wo die aus dem Modell gezogenen Folgerungen nicht mehr stimmen, weil das Modell stets zu grob ist und auch nach Verfeinerung keine endgültige Geltung erhält.

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W. PICKETT and E. D. JOHNSON: "New studies on the chemical effects of X-rays", Radiology 15, 245 (1930). : "A theoretical consideration of the action of X-rays on the protozoon colpidium colpoda", Journal Gen. Physiol. 10,623 (1927). CONDON, E. , and H. M. TERRILL: "Quantum phenomena in the biological action of X-rays", Journal Cancer Res. 11,324 (1927). , und P. GÜNTHER: "Die Energieausbeute bei der Zersetzung von Chloroform durch Röntgenstrahlen und der Mechanismus dieser und ähnlicher Röntgenreaktionen", Zeitschr.

BAKER: "The action ofRoentgen-rays upon Eder's solution", Amer. Journ. Roentgenol. 22, 551 (1929). WYCKOFF, R. W. , and B. J. LUYET: "The effects of X-rays, cathode and ultraviolet rays on yeast", Radiology 17,1171 (1931). WYCKOFF, R. W. , and T. M. RIVERS: "The effect of cathode rays upon certain bacteria", Journ. Exper. Med. 51, 921 (1930). WYCKOFF, R. W. , and T. M. RIVERS: "Effects of cathode rays upon certain bacteria", Proc. Soc. Exper. Biol. lIed. 27, 312 (1930). : "Radiobiologische Untersuchungen an Ascariseiern", Strahlentherapie 28, 639 (1928).

Aber auch das Gegenteil, Wirkungssteigerung bei stark unterteilter und protrahierter Bestrahlung ist bei stark "vitalen" mitosenreichen Geweben beobachtet worden. Der exakten Bestimmung quantenbiologischer Art entziehen sich diese sicher sehr komplexen Abläufe vorläufig. Und ihre Klärung wird auch dadurch erschwert, daß man nur die alsbald auftretenden Wirkungen mit der Dosis vergleichen kann. Wenn diese bei verzögerter Applikation geringer werden (also eine größere Dosis zum gleichen Erfolg aufgewandt werden müßte), so ist noch nicht gesagt, daß nicht doch die inkorporierte Dosis, soweit sie nicht alsbald wirkt, gar nicht wirke, völlig kompensiert werde.

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